Eine steigende Anzahl von Unternehmen kommt nicht umhin, einen Datenschutzbeauftragten zu benennen, da die gesetzlichen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) dies voraussetzen. Die Kosten für einen externen Datenschutzbeauftragten werden daher für viele Unternehmen zu einem relevanten Bereich im Thema Datenschutz. Nicht alle Unternehmen verfügen über die internen Ressourcen oder das notwendige Know-how, und viele möchten den besonderen Kündigungsschutz eines internen Datenschutzbeauftragten vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Kosten für den Datenschutz entstehen und wie Sie einen externen Datenschutzbeauftragten zu einem angemessenen Preis beauftragen können.
Inhaltsverzeichnis
- Wie viel kostet die Benennung eines externen Datenschutzbeauftragten?
- Wovon hängt der Preis für einen externen Datenschutzbeauftragten ab?
- Welche Kosten ein externer Datenschutzbeauftragter NICHT verursacht:
- Welche Aufgaben übernimmt ein externer Datenschutzbeauftragter?
- Warum ein billiger Datenschutz teuer zu stehen kommen kann
- Darum ist ein billiger Datenschutzbeauftragter nicht immer die beste Wahl
- Wie kann ich die Kosten für eine Beratung durch Datenschutzexperten senken?
- Vorteile eines externen Datenschutzbeauftragten:
- Nachteile eines externen Datenschutzbeauftragten
- Fazit – Was kostet Datenschutz?
- FAQ zum Thema Kosten von externen Datenschutzbeauftragten
Wie viel kostet die Benennung eines externen Datenschutzbeauftragten?
Die Kosten für einen externen Datenschutzbeauftragten beginnen ab 99 € pro Monat. Je nach Beratungsbedarf und Abrechnungsmodell können diese variieren. Die Beauftragung eines externen Datenschutzbeauftragten erfolgt stets auf Grundlage eines Dienstleistungsvertrages, also als externer Dienstleister. Dabei beeinflusst das Abrechnungsmodell des Datenschutz-Dienstleisters die entstehenden Kosten. Gängige Abrechnungsmodelle sind:
- Einmalaufwände: z. B. für Datenschutz-Schulungen, Datenschutz-Audits oder einzelne DSGVO-Beratungsleistungen
- Abrechnung pro Arbeitsstunde: Berechnung nach einem vereinbarten Stundensatz
- Monatliche oder jährliche Pauschalbeträge: Festpreise mit einem definierten Beratungskontingent
Wovon hängt der Preis für einen externen Datenschutzbeauftragten ab?
Die Kosten für einen externen Datenschutzbeauftragten werden insbesondere beeinflusst durch:
- Status quo im Unternehmen: Wenn ein Unternehmen die DSGVO-Vorschriften bereits weitgehend erfüllt, fallen die Kosten geringer aus als bei einer Organisation, die noch am Anfang der Umsetzung steht und große Lücken in der DSGVO-Compliance aufweist.
- Größe des Unternehmens: Je komplexer die Struktur eines Unternehmens ist, desto höher ist der Beratungsbedarf. Große Unternehmen mit vielen Abteilungen und vernetzten Standorten benötigen in der Regel mehr Datenschutzunterstützung als kleinere Betriebe.
- Umfang der Datenverarbeitung: Je mehr personenbezogene Daten verarbeitet werden und je komplexer die Verarbeitungsprozesse sind, desto höher ist der Aufwand für die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen.
Auch die individuellen Anforderungen im und vom Unternehmen spielen eine zentrale Rolle.
Welche Kosten ein externer Datenschutzbeauftragter NICHT verursacht:
Unternehmen können auch interne Mitarbeiter als Datenschutzbeauftragte benennen, sofern diese über die erforderlichen Qualifikationen verfügen. Bei der Benennung eines internen Datenschutzbeauftragten entstehen jedoch erhebliche Zusatzkosten, die bei der Wahl zwischen internem und externem DSB bedacht werden sollten:
- Ausbildungs- und Zertifizierungskosten für die Schulung von Mitarbeitern: Die anfallenden Kosten für Qualifizierungsmaßnahmen bei anerkannten Schulungsanbietern wie TÜV, DEKRA, IHK oder GDD liegen zwischen 3.000 und 5.000 €.
- Arbeitszeit des Datenschutzbeauftragten: Betriebliche Datenschutzbeauftragte können nicht mehr vollumfänglich ihrer Haupttätigkeit nachgehen, sodass das Unternehmen ihr Gehalt (anteilig) weitertragen muss.
- Weiterbildungskosten: Zur Aktualisierung des Fachwissens sind regelmäßige Schulungen erforderlich, die weitere Kosten von 2.000 bis 4.000 € pro Weiterbildungsmaßnahme verursachen.
- Gehaltserhöhungen: Die Weiterbildung zum Datenschutzbeauftragten kann zu Gehaltsforderungen führen.
- Kündigungsschutz und Anwaltskosten: Datenschutzbeauftragte genießen nach rechtlichen Vorgaben besonderen Kündigungsschutz, was zu hohen Kosten führen kann, falls eine Trennung notwendig wird.
Somit ist ein externer Datenschutzbeauftragter oftmals eine bessere Wahl, da er auch eine Praxiserfahrung im Datenschutz vorweisen kann.
Welche Aufgaben übernimmt ein externer Datenschutzbeauftragter?
Der externe Datenschutzbeauftragte berät die Geschäftsführung umfassend zu den datenschutzrechtlichen Pflichten des Unternehmens. Das Tätigkeitsfeld des externen Datenschutzbeauftragten ist umfangreich.
- Kommunikation mit den Datenschutzaufsichtsbehörden
- Bearbeitung von Betroffenenanfragen
- Regelmäßige Mitarbeiterschulungen und Datenschutz-Awareness-Schulungen
- Beantwortung von Auskunftsanfragen
- Analyse und Bewertung von Datenschutzverletzungen und Datenschutzverstößen
- Überwachung der Umsetzung der datenschutzrechtlichen Vorgaben
- Erstellung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen zum Datenschutz
- Mitwirkung bei der Erstellung des Verzeichnisses von Verarbeitungstätigkeiten
- Prüfung und Erstellung von Auftragsverarbeitungsverträgen
- Bearbeitung von Datenschutz-Folgenabschätzungen
- Erstellung von Datenschutzerklärungen
- Sicherstellung eines datenschutzkonformen Internetauftritts
Warum ein billiger Datenschutz teuer zu stehen kommen kann
Günstiger Datenschutz birgt erhebliche Risiken. Datenschutzverstöße können zu empfindlichen Bußgeldern der Aufsichtsbehörden, Reputationsschäden, Vertrauensverlusten bei Kunden und Partnern sowie IT-Ausfällen führen.
Ein externer Datenschutzbeauftragter muss seine Aufgaben gewissenhaft erfüllen. Wählen Sie daher einen vertrauenswürdigen Berater, der Sie auch in Notfällen und bei Datenschutzverletzungen kurzfristig unterstützt und allen datenschutzrechtlichen Anforderungen nachkommt. Ein erfahrener Datenschutzbeauftragter orientiert sich an den unternehmerischen Zielen und berücksichtigt branchenspezifische Besonderheiten.
Darum ist ein billiger Datenschutzbeauftragter nicht immer die beste Wahl
Ein guter externer Datenschutzbeauftragter sollte nicht allein nach dem Preis ausgewählt werden. Fachliche Kompetenz im Datenschutzrecht sowie betriebswirtschaftliche und technische Kenntnisse sind essentiell. Ebenso ist praktische Erfahrung im betrieblichen Datenschutz ein wichtiger Faktor. Vor der Entscheidung für einen Anbieter sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Gibt es einen festen Ansprechpartner als Datenschutzbeauftragten?
- Gibt es eine transparente Übersicht über die enthaltenen Leistungen?
- Kann der Datenschutzbeauftragte bei juristischen und technischen Fragen unterstützen?
- Kann der Datenschutzberater seine Fachkunden durch Zertifikate nachweisen?
- Wie ist die Erreichbarkeit des externen Datenschutzbeauftragten im Falle einer Datenpanne?
- Gibt es eine Regelkommunikation, z.B. Meetings?
- Wird nur beraten oder auch operative Unterstützung geboten, um auch komplexere Anforderungen zu erfüllen?
- Verfügt der Datenschutzberater über ausreichende Kommunikationsfähigkeiten?
Wie kann ich die Kosten für eine Beratung durch Datenschutzexperten senken?
Achten Sie auf transparente Preise und vermeiden Sie unerwartete Kosten, indem Sie Ihre Erwartungen und Ziele von Anfang an klar definieren. Seien Sie skeptisch gegenüber Anbietern, die eine schnelle und einfache „DSGVO-Umsetzung“ versprechen. Datenschutz-Compliance ist komplex und muss auf Ihre unternehmerischen Ziele abgestimmt sein. Wählen Sie einen externen Datenschutzbeauftragten, der Ihnen zu Beginn des Projekts klar aufzeigt, welche Bausteine für eine rechtskonforme Umsetzung fehlen und welche Leistungen erforderlich sind.
Vorteile eines externen Datenschutzbeauftragten:
- Kosteneffizienz: Vermeidung von zusätzlichen Kosten für Aus- und Fortbildung in Form von Vor-Ort- oder Online Schulungen eines internen Mitarbeiters durch einen externen Datenschutzexperten.
- Fachkompetenz: Zertifizierte Fachkenntnisse und jahrelange Erfahrungen des externen Datenschutzbeauftragten .
- Reduzierung der Haftungsrisiken: Reduzierung des Risikos von Datenschutzverstößen und den damit verbundenen finanziellen und reputativen Schäden.
- Ständige Verfügbarkeit: Krankheitstage, Urlaub oder betriebliche Erfordernisse: Ein interner Datenschutzbeauftragter steht nicht immer zur Verfügung. Ein externer Datenschutzbeauftragter steht Ihnen bei Datenpannen sofort als Ansprechpartner zur Verfügung.
- Kein besonderer Kündigungsschutz: Ein betrieblicher Datenschutzbeauftragter unterliegt einem besonderen Kündigungsschutz, der mit der Stellung des Betriebsrats vergleichbar ist. Im Gegensatz dazu kann die Beauftragung eines externen Datenschutzbeauftragten fristgerecht beendet werden.
Nachteile eines externen Datenschutzbeauftragten
Der externe Datenschutzbeauftragte muss sich erst in betriebliche Prozesse einarbeiten.
Jedoch treffen externe Datenschutzbeauftragte aufgrund ihrer unvoreingenommenen Sichtweise objektivere Entscheidungen, da sie nicht in interne Unternehmensstrukturen eingebunden sind. Dies hilft, Interessenskonflikte zu vermeiden und die Compliance sicherzustellen.
Ein externer Datenschutzbeauftragter bietet eine professionelle Lösung für Ihre Datenschutzbelange. Er bringt umfangreiche Fachkenntnisse mit, da er in der Regel auf Datenschutz spezialisiert ist und Erfahrungen aus verschiedenen Unternehmen und Branchen einbringt.
Fazit – Was kostet Datenschutz?
Die Kosten für einen externen Datenschutzbeauftragten variieren je nach Unternehmen und branchenspezifischen Anforderungen. Die kostengünstigere Wahl ist nicht immer die beste – entscheidend sind Qualität, Erfahrung und Fachkompetenz. Eine durchdachte Wahl kann langfristig Kosten sparen und Ihr Unternehmen vor Datenschutzverstößen und damit verbundenen Risiken schützen.
Wir unterstützen Sie!
Unsere Datenschutzbeauftragten stehen Ihnen bei allen Fragen des Datenschutzes zur Seite. Wir sind ausgebildete Juristen und IT-Fachkräfte mit Schwerpunkt Datenschutz und Informationssicherheit. Unser Angebot zur Benennung zum externen Datenschutzbeauftragten kombiniert Datenschutz-Fachwissen mit rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und technischen Kenntnissen. Alle unsere Datenschutzberater sind zertifiziert und besitzen eine umfassende Fachkunde auf dem Gebiet des Datenschutzrechts. Mit uns erfüllen Sie alle Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung. Wir helfen Ihnen beispielsweise bei der Erreichung einer datenschutzkonformen Internetpräsenz oder bei der Bewertung von Datenschutzverletzungen und der Beantwortung von Betroffenenanfragen.
FAQ zum Thema Kosten von externen Datenschutzbeauftragten
Die Kosten für einen externen Datenschutzbeauftragten variieren je nach Anbieter, Qualifikation und Umfang der Leistungen. Üblicherweise bewegen sich die monatlichen Kosten für kleine und mittlere Unternehmen zwischen 150€ und 1.000€, während größere Unternehmen mit höheren Kosten rechnen müssen.
Externe Datenschutzbeauftragte rechnen oft entweder auf Stundenbasis oder als Pauschale ab. Ein Stundensatz beginnt bei ca. 125€ und kann je nach Erfahrung, Haftung und Leistungsumfang auf 150€ bis 200€ steigen. Monatliche Pauschalen liegen oft zwischen 250€ und 2.000€, je nach Unternehmensgröße und benötigtem Support.
Ein externer Datenschutzbeauftragter ist oft kostengünstiger als ein interner, wenn das Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen erfüllen muss, aber kein ausreichendes internes Know-how besitzt. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen ist dies eine flexible und oft günstigere Lösung, da keine Kosten für Schulungen, Weiterbildungen oder zusätzliche Gehälter anfallen.
Ja, die Kosten für einen externen Datenschutzbeauftragten sind betrieblich absetzbar und können als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden.
Die Kosten für den Datenschutz in einem Unternehmen können von wenigen 1.000€ bis zu mehreren 10.000€ pro Jahr betragen, je nach Unternehmensgröße.
•Kosten für die Benennung eines externen Datenschutzbeauftragten
•Kosten für die Beantwortung von Betroffenenanfragen (Supportaufwand)
•Kosten für Datenschutz-Schulungen
•Kosten für DSGVO Beratungsleistungen
•Kosten für Datenschutz-Audits und Zertifizierungen
DSGVO-Beratungsleistungen werden meist nach Stundensätzen abgerechnet. Ein günstiger Stundensatz beginnt bei ca. 125€, während erfahrene Berater zwischen 150€ und 200€ pro Stunde verlangen. Der genaue Stundenaufwand hängt von der Größe des Unternehmens und dem Umfang der benötigten Beratung ab..
In einigen Bundesländern oder durch spezielle Förderprogramme können Unternehmen Zuschüsse für Datenschutzberatung oder -schulungen erhalten. Es lohnt sich, entsprechende Programme zu prüfen.
Externe Datenschutzbeauftragte bieten verschiedene Vertragsmodelle an, darunter monatliche Pauschalpreise, Abrechnung nach Stundensätzen oder projektbasierte Vergütungen für einzelne Leistungen wie Audits oder Schulungen.
Ja, insbesondere für kleinere Unternehmen kann die Beauftragung eines externen Datenschutzbeauftragten kosteneffizienter sein als die Ausbildung und laufende Weiterbildung eines internen Mitarbeiters.
Ein externer Datenschutzbeauftragter bringt spezialisiertes Fachwissen mit, verursacht keine internen Weiterbildungskosten und unterliegt nicht dem besonderen Kündigungsschutz, wodurch Unternehmen flexibler bleiben.
Ja, im Gegensatz zu internen Datenschutzbeauftragten mit besonderem Kündigungsschutz kann ein externer Datenschutzbeauftragter gemäß den vertraglichen Kündigungsfristen jederzeit abberufen werden.
Seriöse Anbieter arbeiten mit transparenten Preismodellen. Achten Sie darauf, dass im Vertrag alle enthaltenen Leistungen klar definiert sind, um unerwartete Zusatzkosten zu vermeiden.
Ja, ALPHATECH bietet Modelle an, bei denen sich mehrere kleine Unternehmen in einer Unternehmensgruppe einen Datenschutzbeauftragten teilen.
Ja, in der Regel steigen die Kosten mit zunehmender Unternehmensgröße, da der Beratungsaufwand größer wird. ALPHATECH bietet flexible und transparente Tarife an, die sich an den wachsenden Bedarf anpassen.
In einigen Bundesländern gibt es Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Datenschutzmaßnahmen umsetzen. Es lohnt sich, entsprechende Programme auf Landes- oder Bundesebene zu prüfen.
Ja, ALPHATECH bietet speziell für Start-ups kostengünstige Einstiegspakete an, die sich an den besonderen Anforderungen kleinerer Unternehmen orientieren.